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Ausgestoßene Jugendliche mit Behinderung werden ins Leben geholt, unterstützt seit Jahren auch durch den Lions Club in Pulheim.
Auch in 2016 hat der Lions Club Pulheim im Rahmen seiner Auslandsaktivitäten das Jugenddorf Lokod in Rumänien mit einer Spende unterstützt. Nachstehend veröffentlichen wir einen Lagebericht des Initiators des Jugenddorfes, Herbert Flöck aus Grevenbroich.
Im Jugenddorf Lokod leben zruzeit fünf junge Frauen und vier junge Männer.
Monika, die letztes Jahr Mai zu uns gekommen ist, vorher auf der Straße und in einem Stall gelebt hat, konnte noch nicht integriert werden. Vor zwei Monaten wechselte sie in unser Haus für „Betreutes Wohnen“. Sie hat jetzt 24-Stunden rundum Betreuung, arbeitet in der beschützten Werkstatt und hat durch die intensive Betreuung bereits erhebliche Fortschritte in ihrem Sozialverhalten gemacht. Neben Monika leben noch weitere sechs junge Frauen im betreuten Wohnhaus.
In unserem Übergangswohnhaus in der Stadt leben zurzeit neun junge Männer, die alle einen Arbeitsplatz haben und von zwei Mitarbeiterinnen - siehe EU-Projekt 1 - begleitet werden. Das Beratungsbüro zu EU-Projekt 1 ist auch in diesem Übergangswohnhaus untergebracht.
In unseren fünf Familienhäusern leben derzeit 29 Kinder mit je einem Pflegeelternpaar. Sie erhalten jeden Tag Förderunterricht durch zusätzliche Betreuerinnen. Dadurch können fast alle Kinder mittlerweile die Regelschule besuchen. Nur noch drei Kinder müssen in die „Spezialschule“ gehen.
Im gesamten Netzwerk arbeiten insgesamt 45 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, ferner eine Physiotherapeutin und eine Logopädin auf Honorarbasis. 16 Mitarbeiter sind angestellt beim Kinderschutzamt und werden von der Bezirksregierung bezahlt.
Durch unsere Partnerstiftung CIVITAS (Stiftungszweck: Entwicklung der Zivilgesell-schaft) wurden mehrere EU-Projekte beantragt. Hintergrund der Projekte: Schaffung und Absicherung von Arbeitsplätzen für benachteiligte Jugendliche und Aufbau der finanziellen Selbständigkeit.
Die EU-Projekte stellen sich wie folgt dar:
EU-Projekt 1: Beratungsstelle in der Stadt für benachteiligte und Jugendliche mit Behinderung mit Vermittlung und Begleitung dieser Jugendlichen in Nischenarbeitsplätze. Aufgabe: Firmen suchen und dafür werben, benachteiligte Jugendliche zu beschäftigen und die Eingliederung dieser Jugendlichen in den Arbeitsprozess begleiten.
EU-Projekt 2: Die alten Obst- und Gemüsesorten aus der Region erhalten und hierzu im Jugenddorf Lokod, in einem speziellen Garten, Bäume veredeln und die Samen züchten, sowie "Demonstrationsgärten" anlegen.
EU-Projekt 3: Im Jugenddorf Lokod einen "Demonstrationskräutergarten" anlegen, Naturheilkräuter aus der Region ansiedeln, dann trocknen oder z.B. Öl daraus gewinnen und spätere Vermarktung dieser Produkte.
EU-Projekt 4: Mit BIO-Masse Heizungen betreiben. Diese BIO-Masse wird durch das "Putzen" der Wiesen von Wildwuchs und "Reinigen" der Wälder gewonnen. Die "geernteten" Sträucher und Baumreste werden dann gehäxelt. Mit dieser BIO-Masse wurden bereits im letzten Winter - über spezielle Heizkessel - die 2 großen Ausbildungsgebäude in Lokod und die beschützte Werkstatt in Bikafalva beheizt.
Zu den EU-Projekten 2, 3 und 4 gehört auch die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit, die von der CIVITAS-Stiftung durchgeführt wird. Hierbei finden dann im Jugenddorf Lokod immer wieder Demonstrationen, Kurse und Seminare statt.
Die Lokod-Jugendlichen erledigen, mit einer Fachkraft, auch alle Arbeiten zu EU-Projekt 2 und 3. Bei Demonstrationen, Kursen und Seminaren sind sie in den „Projektgärten“ und bei der „Samengewinnung“ dabei und beantworten Fragen oder zeigen bestimmte Arbeitsgänge. Durch den Umgang mit diesen vielen Besuchern sind sie selbstsicherer und selbstbewusster geworden.
Da Seminare und Kurse oft mehrere Tage dauern, werden die Teilnehmer in unserer Kantine beköstigt und sie übernachten in unseren Gästehäusern. In der Kantine und bei der Reinigung der Gästehäuser sind wiederum unsere Jugendlichen im Einsatz und haben so immer wieder Kontakt mit den Teilnehmern. Selbst unsere körperlich sehr schwache Magdi hat in der Küche so viel gelernt, dass sie nun in der Stadt einen speziellen Kochkursus besucht. Besteht sie zum Abschluss die Prüfung, darf sie offiziell als Köchin arbeiten.
Neben Kursen und Seminaren finden in Lokod auch immer wieder Freizeiten für Kinder, Jugendliche und Behindertengruppen mit bis zu 60 Teilnehmern statt. Da der Essraum zu klein ist, werden wir in Kürze das Platzproblem durch einen Anbau beheben und auch die Küche vergrößern. Die Erstellung des Anbaus finanzieren wir durch eine Förderung der Gemeinnützigen Hermann Niermann Stiftung Düsseldorf. Für die Küchenerweiterung haben wir durch Vermittlung des Lions Clubs St. Pauli Profigeräte von der Alsterdorf Stiftung Hamburg bekommen. An Löhnen für die Wasser- und Elektroinstallation sowie für die Anschaffung noch fehlender Geräte bringen wir ca. € 3.500 aus eigenen Mitteln auf.
Durch die Übernachtungen und die Beköstigungen der Gruppen erzielen wir bereits gute Einnahmen. Dies ist ein Gewinn, weil die verarbeiteten Produkte aus unserem Stall, den Gemüsegärten und der eigenen Landwirtschaft kommen. Im Frühjahr haben wir testweise eine kleine Champignonzucht angelegt. Das Ergebnis war so gut, dass wir im Winter einen Raum für die Champignonzucht herrichten wollen und dann ein weiteres Produkt für unsere Kantine haben. Die Kosten für die Herrichtung des Raumes und der speziellen Regale belaufen sich auf ca. 2.000 Euro.
Die Arbeiten in den Gemüsegärten werden auch von unseren Jugendlichen erledigt. Eine externe Fachfrau - sie hatte auch die Idee mit der Champignonzucht - und eine Frau aus dem Nachbardorf unterstützen sie dabei.
Die Stallarbeit mit Islandpferden, Kühen, Schweinen, Schafen, Hühnern und Kanin-chen erledigen nach wie vor die Jugendlichen Csilla, Haini und Julia alleine. Sie werden von der externen Fachfrau bei dieser Arbeit begleitet. Die Reittherapie für unsere Jugendlichen mit Behinderung, aber auch für die Kinder-, Jugend- und Behindertengruppen, die zur Ferienfreizeit nach Lokod kommen, führen die drei in Eigenverantwortung durch.
Direkt neben unserem Stallgelände und dem Reitplatz konnten wir jetzt einen 750 qm großen Obstgarten kaufen. Unser Projektleiter Csaba hat uns seine Planung für dieses Gelände vorgestellt. Neben Einzäunung würde er hier gerne mit einem Pavillon und Sitzgruppen einen Aufenthaltsbereich für die Therapiegruppen schaffen.
Die Materialkosten hierfür sind ca. 2.500 Euro. Die Arbeiten würden wiederum durch unsere Mitarbeiter unter Mithilfe der Jugendlichen im Frühjahr durchgeführt.
Die weitere finanzielle Unterstützung für dieses Erfolgsprojekt durch Lions ist sicher!
16.09.2016







